Projektstart: Zwei Maßnahmen für sicheren Volksgarten

Bürgermeister-Stellvertreterin Schröck, Stadtrat Hohensinner und Verein Sicher Leben in Graz geben den Startschuss für zwei Sicherheitsmaßnahmen im Grazer Volksgarten

Pfarrer Paul G. Nitsche, Michael Kosmus (Dienststellenleiter der AGM Graz), Alexander Neumann (IFUS Institut für urbane Sicherheitsforschung), Martina Schröck (Bürgermeister-Stellvertreterin), Kurt Hohensinner (Integrationsstadtrat), Oberst Gerhard Lachomsek (Stv. Leiter Kripo Graz), Fereydun Zahedi (Volksgartendrehscheibe)
(C)Foto Fischer

(Graz, 18. Mai 2015) Der gemeinnützige Verein Sicher Leben in Graz präsentierte im Rahmen einer Pressekonferenz gemeinsam mit Bürgermeister-Stellvertreterin Martina Schröck und Stadtrat Kurt Hohensinner die zwei ersten von insgesamt vier Maßnahmen zur Förderung der Sicherheit im Volksgarten, die ab sofort in Kooperation mit der Grazer Polizei und der Kreuzkirche in die Praxis umgesetzt werden.

Mit der Initiative „Volksgartendrehscheibe“ werden junge AsylwerberInnen und Neuankömmlinge betreut und der Kontakt zu Bildungseinrichtungen zum Spracherwerb sowie zu Lehrstellen für Mangelberufe hergestellt. Umgesetzt wird dies mit den beiden Mitarbeitern Julia und Fereydun, die über Schulungen im sozialen Bereich sowie ausgeprägte fremdsprachlichen und soziale Kompetenz verfügen und Ansprechpersonen für die Jugendlichen sein sollen.

Community Policing sowie ein Volksgarten Jour fixe bilden die zweite Maßnahme. Diese regelmäßigen Treffen von Anrainern, Jugendlichen, Asylwerbern usw. dienen dazu, Probleme zu diskutieren und sie bei Polizei und Berzirksvorsteher anzubringen. Aus dem persönlichen Austausch untereinander sollen umsetzbare Lösungsvorschläge entwickelt werden. Ab Juni haben Betroffene jeden ersten Mittwoch im Monat zwischen 15.30 bis 18.30 Uhr die Möglichkeit, an den Treffen teilzunehmen. Auch die Broschüre „Denk & Tu´s“ des Vereins, die in einfachen Comics, ohne Sprachbarrieren, Anleitungen und Verhaltensempfehlungen für ein friedliches und sicheres Miteinander im Volksgarten bereitstellt, ist Teil dieser Maßnahmen.

Die Kosten für die Maßnahmen werden über Subventionsmittel der Stadt Graz gedeckt, das Personal wird von der Polizei und vom Verein Sicher Leben in Graz gestellt.

„Politik ist mehr, als nur über eine Situation zu jammern oder zu hetzen. Wir wollen konstruktiv mit der Situation umzugehen. In den vergangenen Jahren wurden schon viele Bemühungen und Maßnahmen gesetzt – und mit der Volksgartendrehscheibe und dem Community Policing sind wir weiter auf einem guten Weg, um den Volksgarten wieder zu einem friedlichen und sicheren Treffpunkt für alle Grazer und Grazerinnen jeder Herkunft zu machen,“ so Bürgermeister-Stellvertreterin Martina Schröck zu den Maßnahmen. Von der Wirksamkeit ist auch Stadtrat Hohensinner überzeugt: „Der Zugang zu Bildung und Arbeit sind entscheidende Faktoren für die Zukunftsperspektiven jungen Menschen. Mit den beiden Maßnahmen erreichen wir sie in ihren Lebenswelten und bieten konkrete Lösungen an.“

Den direkten Kontakt halten auch der stellvertretende Leiter der Kripo Graz Oberstleutnant Gerhard Lachomsek und AGM-Dienststellen-Leiter Michael Kosmus für besonders wichtig: „Durch den Dialog mit unseren geschulten Beamten können wir die Probleme der Menschen sichtbar machen und uns für sie einsetzen.“